Cholesterin senken durch richtige Ernährung

Mediziner und Ernährungsexperten sind übereinstimmend zu der Meinung gekommen, dass ein erhöhter Cholesterinspiegel auch ohne Medikamente "ganz natürlich" in den Griff zu bekommen ist. Heidi Braunewell, Dozentin der Reformhaus-Fachakademie im hessischen Oberursel sagte: "Medikamente sind immer nur die zweitbeste Lösung. Zahlreiche Studien zeigen, dass leicht bis mässig erhöhte Cholesterinwerte mit der richtigen Ernährung, Naturarzneimitteln und ausreichender Bewegung dauerhaft um 10 bis 20 Prozent gesenkt werden können. Damit seien diese Alternativen genauso effektiv wie rein medikamentöse Behandlungen."

Überwiegend ist ein erhöhter Cholesterinspiegel durch Übergewicht bedingt. Antje Zellmer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn sagt: "Maßnahme Nummer eins ist, dass Körpergewicht zu normalisieren".

Besonders empfehlenswert zum Senken der Blutfettwerte sind Gemüse, Obst, Kartoffeln, Fisch und Hülsenfrüchte. Auch die Zubereitung der Speisen hat einen Einfluss auf die Fettbilanz. Grillen, Kochen und Backen sind besser als Bratpfanne oder Friteuse. Generell heisst es, so wenig Fett wie möglich zu verwenden. Und wenn schon Fett, dann besser Olivenöl oder Margerine anstatt Butter oder Speck verwenden. Ein Rat der Ernährungsexpertin: "Die gesamte Fettzufuhr sollte weniger als 20 Prozent der gesamten Energiezufuhr betragen".

Laut DGE liegt die durchschnittliche Fettaufnahme bei fast 100 Gramm täglich. Ideal wären nicht mehr als 60 Gramm Fett pro Tag bei einem durchschnittlichen Esser.
Quark, Milch, Käse und Wurst, in denen versteckte Fette enthalten sind, sollten durch margere Produkte ersetzt werden. Ebenso sind viele Eier absolut tabu, denn ein einziges Eigelb deckt den gesamten Tagesbedarf an Cholesterin, so Horst Löckmann (Darmstädter Allgemeinmediziner).

Ballaststoffe sind eine sinnvolle Nahrungsergänzung, sie binden Cholesterin im Darm und vermindern dessen Aufnahme im Körper. Eine tägliche Menge von 40 bis 50 Gramm "Körner" sollte als Richtlinie gesehen werden, der Bundesdurchschnitt liegt jedoch lediglich bei der Hälfte.

 

 

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