In Deutschland hat die Zahl der Grippeerkrankungen in den vergangenen Tagen zugenommen. Seit Mitte Januar sei ein Anstieg von Fällen vor allem in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und dem Saarland zu verzeichnen, sagte der Leiter des Nationalen Referenzzentrums für Influenza, Rolf Heckler, am Wochenende. "Das können erste Anzeichen dafür sein, dass eine Grippewelle bevorsteht - aber es gibt absolut keinen Grund zur Panik", sagte Heckler. Zahlen konnte er nicht nennen. "Man kann keine Prognose geben - vielleicht sinken die Zahlen auch wieder." Positiv sei, dass die bisher gefundenen Viren vom Impfstoff abgedeckt würden. "Damit sind alle, die geimpft sind, auch sehr gut geschützt." Wer sich noch nicht gegen Grippe impfen ließ, sollte dies noch tun, riet er. Zwar dauere es zehn Tage, ehe der Impfstoff wirke. Von da an biete er aber zuverlässigen Schutz.

"Eine gefährliche Grippe ist zunächst kaum von anderen Erkältungskrankheiten zu unterscheiden", sagte Heckler. "Kennzeichnend ist, dass die Symptome oft plötzlich auftreten, von einer Stunde auf die andere." Sie gehe mit Fieber und Husten einher. Die Ansteckung erfolge durch Tröpfcheninfektion. "Diese Tröpfchen können sich auch über mehrere Meter verbreiten. Es kann reichen, wenn man in der Straßenbahn in der Nähe eines Infizierten steht."

Zu den Risikogruppen gehörten vor allem alte Menschen sowie Patienten mit chronischen Grunderkrankungen oder Immunschwächen. Jährlich sterben zwischen 5.000 und 10.000 Menschen an Grippe.

Quelle: www.n-tv.de Januar 2003

 

 

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