Wie werden Aminosäuren hergestellt?

Nachdem die wichtigsten zwanzig Aminosäuren angesprochen worden sind, taucht natürlich die Frage auf: „Wie werden diese Aminosäuren hergestellt, damit man sie zusätzlich aufnehmen kann?“
Wie bereits zuvor angesprochen werden die meisten Aminosäuren bei der Bezeichnung mit den voran gesetzten Buchstaben D-, L- und DL- belegt. Hierbei steht D- für die chemisch hergestellten Aminosäuren, die in den Labors der großen Pharmakonzerne entstehen und uns, als Verfechter natürlicher medizinformen, hier nicht weiter interessieren. Wir beschäftigen uns mit den L-Formen, also mit den natürlichen Aminosäuren. Diese werden grundsätzlich wie folgt hergestellt:
Ein Ausgangsprotein wird durch einen Vorverdauungsprozess, den so genannten Hydrolyseprozess, in seine einzelnen Bausteine, die Aminosäuren zerlegt. Hierbei gibt es zwei Arten dieser Hydrolyseprozess, die das Endprodukt entscheidend beeinflussen. Man unterscheidet zwischen Säureaufspaltung und enzymatischer Aufspaltung.

• Bei der Säureaufspaltung wird die Hydrolysierung unter Zuhilfenahme aggressiver Säuren erreicht. Dadurch wird ein Teil der Aminosäuren schon beim Herstellungsvorgang zerstört und steht später in schlechter Qualität zur Verfügung. Diese Aminosäuren sind an einem spezifischen Geruch, der an Maggie erinnert, relativ leicht zu erkennen.

• Die andere Art der Hydrolyse geschieht unter Zuhilfenahme von Verdauungsenzymen. Dies ist eine Verarbeitungsweise die sehr schonend ist und den Aminosäuren keinen Schaden zufügt. Diese Art der Aufspaltung und die entstehenden Produkte sind nach unserer Meinung den anderen Aminosäuren vorzuziehen.
Der Hauptnachteil für die Hersteller liegt bei der enzymatischen Aufspaltung im Preis des Endproduktes. Solcherart hergestellte Aminosäuren sind relativ teuer. Allerdings benötigt man eine geringer Menge um einen guten Effekt zu erzielen, was den Preisnachteil wieder teilweise ausgleicht.

November 2003

 

 

>zurück zum Archiv-Index