Elektroschocks können nach einer britischen Analyse zur Behandlung von Depressionen durchaus sinnvoll sein. Sie erzielten bei kurzzeitigen Depressionen zum Teil bessere Erfolge als eine Medikamenten-Behandlung, schreiben Prof. John Geddes von der Universität Oxford und Kollegen in einem Beitrag für das britische Fachmagazin "The Lancet".

Das Team um Geddes wertete 73 Studien zur Elektroschock-Behandlung aus. Dabei zeigte sich die Elektroschock-Therapie auf Grundlage mehrerer Studien mit insgesamt 256 Patienten deutlich wirksamer als eine Scheinbehandlung. Darüber hinaus erzielten die Elektroschocks auf Basis von Studien mit insgesamt 1144 Teilnehmern deutlich bessere Erfolge als Psychopharmaka-Therapien. Die Forscher maßen die Wirksamkeit dabei an einem Rückgang der Depressionen unmittelbar nach der Therapie sowie ein halbes Jahr später.

Die Experten werten diese Ergebnisse als nachweisbare wissenschaftliche Grundlage für die Anwendung von Elektroschocks bei bestimmten Depressionen, obwohl sie mit einer Beeinträchtigung des Erinnerungsvermögens in Verbindung gebracht würden.

Quelle: "The Lancet" u.a. Oktober 2004

 

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