San Diego / Frankfurt, 13. Januar 2003. MacroPore Biosurgery, Inc. hat als
erster Anbieter die europäische CE-Zulassung für ein resorbierbares
Wirbelsäulenfusionssystem erhalten. Diese Implantate werden in dem am schnellst
wachsenden Segment des Orthopädiemarktes angewandt, wenn Bandscheiben verletzt,
altersschwach oder mit Krankheit befallen sind (Wirbelsäulenversteifung).
Diese Zulassung ermöglicht MacroPore gemeinsam mit Partner Medtronic den
Eintritt in das größte Segment im auf 350 Millionen US$ geschätzten
europäischen Markt für Wirbelsäulenimplantate. Die Wirbelsäulenimplantate
der MacroPore Biosurgery, Inc. werden auf Basis eines Milchsäurecopolymers
(PLa) hergestellt, das den Heilungsprozess unterstützt und anschließend
vollständig abgebaut wird.
„Diese Technologie bietet während der Knochenheilung ideale Voraussetzungen,
da die Stabilität des sich abbauenden Implantats sukzessive auf den nachwachsenden
Knochen übertragen wird“, so Christopher J. Calhoun, Präsident
und Vorstandsvorsitzender der MacroPore Biosurgery Inc. „Ein weiterer
Vorteil von Hydrosorb Telamon: das Implantatmaterial ist röntgenstrahlendurchlässig
und erleichtert dem Chirurgen wesentlich die Beobachtung des Heilungsprozesses
im Vergleich zu herkömmlichen Implantaten.“
“MacroPore’s Zulassung in Europa ist die erste Zulassung eines resorbierbaren
Wirbelsäulenkäfiges weltweit“, stellt Sharon Schulzki, Senior
Vice President und General Manager für den Bereich Wirbelsäule &
Orthopädie bei MacroPore fest. „Unser Zulassungsantrag fußt
auf über 3 Jahre präklinischer Tierstudien und 18-monatiger klinischer
Daten. Damit haben wir uns einen signifikanten Vorsprung vor Wettbewerbern erarbeitet.
Noch wichtiger ist, dass die klinischen Studien unsere Erwartungen übertroffen
haben. Die Resultate der Hydrosorb Telamon Implantate sind vergleichbar mit
denen der Fremdknochentransplantate, verbunden mit dem Vorteil den Knochenheilungsprozess
effizienter verfolgen zu können.“ Vertrieben wird Hydrosorb Telamon
in Europa von Medtronic Sofamor Danek.
Weitere Ergebnisse, die für den Einsatz der MacroPore-Technologie sprechen,
wurden von der STEGA Gruppe (Skeletal Tissue Engineering Group Amsterdam) erarbeitet
und veröffentlicht. Eine dort durchgeführte dreijährige Langzeitstudie
zeigte, dass bei Verwendung von starren Metallimplantaten (Titan) es zu einem
unvollständigen Knochenaufbau kommen kann, verglichen zu vollständigem
Knochenaufbau bei Verwendung von resorbierbaren Implantaten. Röntgenbeobachtungen
im Zeitraum von 6 und 36 Monaten zeigten eine vollständige Wirbelsäulenversteifung
bei 86% der mit resorbierbaren Implantaten behandelten Gruppe, verglichen mit
33% der mit Titanimplantaten behandelten Gruppe.
„Wir waren erfreut zu sehen, dass die Polymerkäfige Formstabilität
bewiesen und nachfolgende negative histologische Effekte ausgeschlossen werden
konnten. In jedem zweiten Fall waren die eingesetzten PLa-Käfige sogar
vollständig resorbiert,“ kommentiert Prof. Paul Wuisman, Department
of Orthopaedic Surgery, Vrije Universiteit Medical Center Amsterdam. “Wir
werden auf dieser vielversprechenden Forschung aufbauen und klinische Studien
unter Verwendung resorbierbarer Implantate, wie Hydrosorb Telamon, in Europa
durchführen.“ |
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