Magersucht - ein gefährliches Schönheitsideal

Ein Drittel der Bevölkerung ist derzeit auf "Diät" um den Winterspeck los zu werden. Doch gerade diese selbst auferlegten Hungerkuren sind nach Angaben der Gesellschaft für Ernährungsmedizin häufig die Einstiegsdroge in den Teufelskreis der Essstörungen. Durch striktes Hungern versuchen weibliche Teenager, junge Frauen - aber auch immer mehr junge Männer - sich dem durch die Medien forcierten schlanken Schönheitsideal anzunähern. Marilyn Monroe konnte zu ihrer Zeit noch mit Kleidergröße 42/44 zur Ikone aufsteigen, heute sind die weiblichen Idole und Ideale weitaus dünner, knochiger und passen maximal in Kleidergröße 34. Doch die unzureichende Nährstoff- und Energieaufnahme verursacht gravierende Folgeschäden: Von Herz-Kreislaufveränderungen, Wachstumshemmungen, Konzentrationsstörungen, trockener Haut bis hin zum Herzstillstand, herbeigeführt durch Flüssigkeitsmangel.

Die Angaben über die Sterblichkeit bei Magersucht schwanken zwischen 6 und 18 Prozent, für Bulimie gibt das Münchner Therapiezentrum für Essstörungen eine Mortalitätsrate von bis zu drei Prozent an.

Sofort nach der Diagnose von Essstörungen muss eine Ernährungstherapie, in Verbindung mit einer Psychotherapie und ernährungsmedizinischen Maßnahmen, erfolgen. Der Patient muss lernen, regelmäßig kleine Mahlzeiten einzunehmen, angstfrei zu essen und ein normales Körpergewicht zu akzeptieren. Je früher die Krankheit erkannt wird umso größer sind die Chancen sie zu besiegen.

 

 

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